Zum zweiten Mal nach
2020 konnte sich der der für den ESV Lok Meiningen spielende
Untermaßfelder Gregor Göpfert für die Deutsche
Einzelmeisterschaft der Jugend in Willingen qualifizieren. Mit
Setzlistenplatz 42 war auch wieder von Beginn an klar, dass
Gregor meistens gegen stärkere Gegner gesetzt werden würde. Doch
der Verlauf des letzten Turniers hatte gezeigt, dass sich bei
guter Einstellung und Konzentration auch in diesen Begegnungen
oftmals Chancen zum Punkten ergeben würden. Trotz dieser
Erfahrung musste Gregor jedoch anfangs ein schmerzliches Deja vu
von 2020 erneut erleben: die beiden ersten Partien gingen
verloren. Eigene Gelegenheiten wurden nicht genutzt, die
routinierteren Kontrahenten ließen sich die Gelegenheiten für
Vorteile jedoch nicht entgehen. Doch bereits in Runde 3 zeigten
die Analysen und Aufmunterungen durch Landestrainer Lars Urban
Wirkung, Gregor konnte in einem schweren Endspiel mit
ungleichfarbigen Läufern durch geschickte Manöver effektvoll
gewinnen. In Runde 4 gab es allerdings einen
Rückschlag zu verdauen. Gregor unterschätzte einen Königsangriff
des Gegners und verlor. Eine psychologisch wichtige Situation
ergab sich anschließend. Erstmals ging Gregor als Favorit in die
Begegnung. Eine erneute Niederlage wäre schwer zu verdauen
gewesen. Doch der Meininger war hochkonzentriert und nutzte
gleich mehrmals Ungenauigkeiten seines Kontrahenten aus und
gewann souverän. Leider konnte er in der Folgerunde den Schwung
nicht nutzen, eine gut herausgespielte Mittelspielstellung gegen
einen wesentlich stärkeren Gegner ging leider noch verloren. In der 7. Runde gelang dem
Jugendlichen jedoch wieder ein Glanzpunkt. Mit tollem
Leichtfigurenspiel demontierte er seinem deutlich vor ihm
gesetzten Kontrahenten regelrecht. Durch den dritten Sieg gab es
in der Vorschlussrunde dann als Belohnung einen Gegner aus den
vorderen Rängen. Gregor gelang es lange Zeit, die Begegnung
offen zu halten. Erst in der Endspielphase machte sich dann der
zunehmende Kräfteverschleiß nach dem langen Turnier bemerkbar,
die Partie ging verloren. Nun hieß es, im Finale noch einmal
alle Kräfte zu sammeln, um noch einmal eine gute Leistung zu
zeigen. Offenbar hatten sich beide Kontrahenten viel
vorgenommen. Nach Rochaden auf die verschiedenen Seiten galt es,
gleichzeitig anzugreifen, jedoch auch immer die Aktivitäten des
Gegners gut im Auge zu behalten. Dies gelang Gregor
hervorragend. Im richtigen Moment fand er die besseren Züge und
konnte so entscheidenden Materialvorteil erzielen. Das
Endergebnis mit 4 Punkten aus 9 Spielen ist aller Ehren wert.
Ein Platz im Mittelfeld, deutlich vor seiner Positionierung in
der Setzliste und der Gewinn von einigen Wertungspunkten sind
der Lohn. Eine gute
Grundlage, in den Mannschaftskämpfen in der nächsten Saison nach
dem Aufstieg in die Landesklasse eine gute Rolle zu spielen.