Schach: DEM Jugend 2024 AK U16
Mit Gregor Göpfert vertrat der
aktuell talentierteste
Meininger Nachwuchsschachspieler den ESV Lok Meiningen bei den
Deutschen
Einzelmeisterschaften der Schachjugend. Nach seinem souveränen
Sieg bei der
Thüringer Meisterschaft stand Gregor nun vor der schweren
Aufgabe, gegen
Spieler aus den großen Leistungszentren im ganzen Bundesgebiet,
teilweise mit
professionellem Training, zu bestehen. Mit seiner aktuellen
Leistungszahl von
1756 wurde Gregor auf dem vorletzten Platz der Rangliste
eingeordnet. Damit war
klar, dass jeder Punkt und auch jedes Remis als Erfolg zu Buche
schlagen würde.
Bereits in der 1. Runde zeigte sich die Schwere der Aufgabe.
Schon einige nur
ungenaue Züge bescherten Gregor eine schnelle und deutliche
Niederlage. Doch
erfreulicherweise erholte sich Gregor schnell. Mit einer sehr
guten
Verteidigungsleistung trotzte er seinem Kontrahenten in der
nächsten Runde ein
Remis ab, obwohl sein Gegner fast 300 Wertungspunkte höher
eingestuft war. In
Runde 3 hätte er dieses Kunststück fast wiederholt, erst im
Endspiel musste er
sich knapp geschlagen geben.
Besonders wichtig war die
folgende Runde. Die Partie gegen
den einzigen Spieler, dessen Wertzahl niedriger war als die von
Gregor, sollte
unbedingt gewonnen werden. Und es gelang. Schon frühzeitig
diktierte der
Meininger mit einem starken Läuferpaar die Partie, alsbald
konnte er
Materialgewinn erzielen und dann den verdienten Punkt einfahren.
Nach dem schönen Erfolg war es
wohl nicht ganz so einfach,
wieder in den Verteidigungsmodus zurückzukehren, die Niederlage
gegen einen
starken Kontrahenten war daher folgerichtig. Doch Gregor fing
sich schnell,
denn in Runde 6 ging es gegen einen Gegner, der nur etwas
stärker eingestuft
war. Beide Jungs wollten es wissen, so entspann sich ein wilder
Schlagabtausch.
Da aber keiner der beiden Kontrahenten dabei entscheidenden
Vorteil erzielen
konnte, endete die Partie schließlich unentschieden.
Mit gestärktem Selbstvertrauen
ging Gregor schließlich das
letzte Turnierdrittel an. Dabei gelang es ihm sowohl in Runde 7
als auch in
Runde 8, seinen Kontrahenten (jeweils mit Wertung jenseits der
2000!) ein Remis
abzuknöpfen. Erst in der Schlussrunde musste noch eine
Niederlage akzeptiert
werden. Hier verhinderte ein drohendes Abzugsschach eine
Wiederholung des
Kunststückes.
Im Endergebnis belegte Gregor
schließlich Platz 23. Hier
spiegelt sich seine gute Leistung im Gesamtturnier nicht ganz
wieder, denn die
erzielten 3 Punkte aus 9 Partien sind aller Ehren wert und eine
tolle
Motivation für die nächste Saison.