Thüringer Einzelmeisterschaft 2024 

Mit 5 Teilnehmern startete der ESV Lok Meiningen in die Einzelmeisterschaften der Nachwuchswettbewerbe des Thüringer Schachbundes. Paul Grube als Ältester traf in der U18 auf ein sehr starkes Teilnehmerfeld, ein guter Mittelfeldplatz wäre hier schon ein schöner Erfolg. Gregor Göpfert mit seinem 2. Jahr in der U16 hatte nichts weniger als den Titel im Visier, nachdem er 2023 immerhin schon den 3. Platz verzeichnen konnte.

Emil Kilian (ebenfalls U16), Anna Grube (U14) und Noah Wild (U10) wollten das Turnier zum weiteren Sammeln von Turniererfahrung nutzen und in der Gemeinschaft mit vielen Gleichgesinnten eine schöne Zeit erleben. Die Bedingungen im Turniersaal in Naumburg waren gut. Schade, dass es den Organisatoren trotz großen Bemühungen nicht gelungen war, ein angemessenes Objekt in Thüringen zu finden.

Paul startete mit zwei Niederlagen ins Turnier, erholte sich jedoch, erzielte in einem Zwischenspurt 2,5 Punkte in Folge, musste dann allerdings am Ende noch gegen gleichwertige Gegner zwei etwas unglückliche Verlustpartien kassieren und war letztendlich mit dem Ergebnis nicht ganz glücklich.

Seine Schwester Anna hatte etwas mit dem Turnierformat zu kämpfen. Die Veranstalter hatten etwas unverständlicherweise die Mädchen in den Altersklassen U14 bis U18 zu einem Mädchenturnier zusammengefasst. Angesichts dessen, dass körperliche Unterschiede beim Schach eine sehr untergeordnete Rolle spielt, scheint diese Entscheidung etwas aus der Zeit gefallen zu sein. Mit ihren erzielten 2,5 Punkten war sie trotz einiger schöner Partien verständlicherweise auch nicht ganz zufrieden.

Emil Kilian, der mit der geringsten Wertungszahl ins Turnier gestartet war, konnte dagegen sehr positiv überraschen. Nachdem anfangs die Punkteausbeute gegen sehr starke Gegner noch übersichtlich war, zeigten seine Partien dennoch, dass er gut mithalten konnte. Mit gestiegenem Selbstbewusstsein legte er einen starken Schlussspurt hin und konnte sich am Ende über 3,5 Punkte (=50%) freuen.

Noah konnte zwar wie erwartet noch nicht ganz mit der Spitze mithalten, allerdings schaffte er es tatsächlich in der Mehrzahl seiner Partien, seinen manchmal noch auftretenden Übermut zu bremsen und damit viele Fehler zu vermeiden. Die erzielten 4 Punkte aus 9 Partien zeigen deutlich sein Talent, der Platz im Mittelfeld ist redlich verdient und sollten ein Ansporn sein.

Gregor gelang es im Turnier sehr gut, frühzeitig zu punkten. 3,5 Punkte aus den ersten 4 Partien wollen erst einmal nach Hause gebracht werden, auch wenn die Gegner etwas niedriger eingestuft waren. Entsprechend groß war das Selbstbewusstsein von Gregor, als es in den entscheidenden Partien gegen die Mitfavoriten ging. Hier konnte Gregor zeigen, dass er mittlerweile auch strategisch das Gesamtgeschehen gut im Blick hat. Immer von der Tabellenspitze im Blick, ob die Konkurrenten, die vorher allesamt schon Federn hatten lassen müssen, aufholen würden, verringerte er das Risiko und begnügte sich mit zwei Unentschieden hintereinander. Als dann in der Schlussrunde klar war, dass ein weiteres Unentschieden den Titel und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft bedeuten würden, eliminierte er jegliches Risiko und manifestierte die Punkteteilung.

Somit können die Meininger mit dem Gesamtergebnis durchaus zufrieden sein und wünschen Gregor eine ähnlich gute Leistung bei der Deutschen Einzelmeisterschaft.

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