Lok hatte sich viel vorgenommen für den ersten Spieltag
der neuen Saison. Die Mannschaft wollte mit einem klaren Sieg den Grundstein
für eine erfolgreiche Saison zu legen. Ziel ist dieses Jahr der Kampf
um den Aufstieg in die Landesklasse.
Mit Steinheid war ein in der Vergangenheit immer unbequemer Gegner
zu Gast. An den vorderen Brettern stark besetzt, sollten hier vor allem
hinten die nötigen Punkte eingefahren werden.
Gleich zu Beginn des Spiels konnte P. Lehmann am Brett 3 einen Bauern
gewinnen. Das brachte bereits in dieser frühen Phase des Spiels den
Gegner unter Druck und in eine unangenehme Stellung. An den anderen Brettern
entwickelte sich das Geschehen ruhig ohne größere Besonderheiten.
Bereits nach 90 Minuten vermeldete Ersatzmann Scheftlein ein Remis an Brett
8. Neuling S. Müller am Brett 2 konnte seinen Gegner in eine gedrückte
Stellung bringen, was diesem sichtlich unangenehm war und viel Bedenkzeit
kostete. Jörges an Brett 1 hatte gegen Spitzenspieler Richter den
erwartet schweren Stand. Die Stellung war lange Zeit sehr ausgeglichen
und schien schon auf ein Remis hinaus zu laufen. Mit einem überraschenden
Qualitätsopfer konnte Richter dieses Gleichgewicht ins Wanken bringen.
Nun sollte sich ein langer und kräftezehrender Positionskampf entwickeln.
Inzwischen konnte Lehmann seinem vollkommen entnervten Gegner zur Aufgabe
bewegen und den ersten Mannschaftspunkt in der neuen Saison vermelden.
Kurz darauf mußte der zweite Neuzugang W. Semisch an Brett 6 nach
gutem Spiel und gewonnener Stellung durch eine leichtsinnige Zugfolge seinen
Vorteil abgeben und in ein Remis einwilligen. Schade um den schönen
Einstand. Inzwischen schaffte es Rößner an Brett 4, durch genaues
Spiel einen taktischen Vorteil zu erringen und diesen auch kurze Zeit später
in einen überzeugenden Sieg zu verwandeln. Diesem guten Beispiel folgte
Müller nur kurze Zeit später durch präzise Ausnutzung seiner
aktiveren Stellung. Nun stand es 4:1 und nur noch ein halber Punkt zum
Sieg war noch notwendig. Diesen konnte Jörges leider nicht beisteuern.
Nach tapferer Gegenwehr mußte er sich der größeren Erfahrung
seinen Gegners beugen und die Partie aufgeben. Allerdings war kurze Zeit
später die Freude groß, als V. Latka, die einzige Dame der Mannschaft
nach einer guten Partie, zeitweise sogar mit leichtem Vorteil, ein Remisangebot
annehmen konnte. Nun konnte Grube jun. in aller Ruhe sein strategisch kompliziertes
Spiel in typischer Weise "aussitzen" und solange die Stellung und sein
Gegenüber weichkochen, bis auch hier ein gut heraus gespielter Punkt
das Endresultat zum verdienten 5,5:2,5 bildete. Mit diesem Ergebnis kam
Steinheid noch fast zu gut weg. Sollte es Lok gelingen, diese Form in den
Verlauf der Saison zu übernehmen und auch noch die leichtsinnig vergebenen
Chancen dazu auszuwerten, können wir uns auf einen spannenden Verlauf
freuen. Ein weiteres erfreuliches Resultat ist das Abschneiden der zweiten
Mannschaft in der Bezirksklasse. Gegen Breitungen III wurde ein sensationeller
Sieg von 7,5:0,5 errungen. Dies läßt hoffen, daß die nötigen
Punkte zum Klassenerhalt in diesem Jahr nicht erst wieder im letzten Spiel
eingefahren werden.
Peter Lehmann