Schachfreunde Steinheid - ESV Lok Meiningen 3 : 5
Dem letzten Spieltag konnte Lok gelassen entgegensehen. Schon vor dem
Ausflug auf den Rennsteig stand Suhl als Aufsteiger in die Bezirksliga
fest und der langjährige Gegner aus Steinheid darf den steinigen
Weg in die Bezirksklasse antreten. Der erhoffte Sieg sollte den zweiten
Tabellenplatz sicherstellen. Aus beruflichen Gründen trat der ESV
nur mit 7 Spielern ohne Jan Grube beim Gegner an, welcher allerdings ähnliche
Probleme zu verzeichnen hatte und auch ein Brett freilassen musste. Frank
Jörges (4) durfte so einen freien Tag genießen und pünktlich
um 9.00 Uhr zum Anzug stand es schon 1:1. Auch das Geschehen auf den Brettern
sah lange Zeit recht friedlich aus. So kamen Joachim Grube (8) und Uwe
Rößner (6) auch bald zur Punkteteilung. Axel Lehmann konnte
sich relativ schnell ein Übergewicht erarbeiten und seinen Gegner
genüsslich zusammenschieben, ein jederzeit sicherer Punkt war die
Folge. Diese Führung war jedoch nur von kurzer Dauer, da sein Bruder
Peter (2) nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Einige ungenaue Züge
gegen seinen hochmotivierten Gegner zwangen ihn nach Materialverlust zur
Aufgabe. Damit war die Entscheidung noch einmal hinausgezögert. Siegfried
Müller an Brett 1 und Vera Latka (7) konnten jedoch bei guten Stellungen
mit Angriff auf Vorteil hoffen. Mit schönen Kombinationen gewann Müller
eine Figur. Latka dagegen schaffte es, mit zwei verbundenen Freibauern
und Turmunterstützung den Gegner vor unüberwindliche Probleme
zu stellen. Beide Gegner streckten zur Mittagszeit ihre Waffen.
Mit diesem Sieg konnte der ESV Lok Meiningen auch in diesem Jahr eine
gute Saison vorweisen. Ein sicherer zweiter Platz ist als deutliche Steigung
zu werten. Dass das heimliche Liebäugeln mit dem Aufstieg in die Landesklasse
nicht realisiert werden konnte, lag daran, dass mit dem SC Suhl eine sehr
ausgeglichene Mannschaft souverän und ohne schwächere Momente
hier den Unterschied ausmachte. Da Vorjahresaufsteiger Steinbach/Altersbach
nach nur einjährigem Gastspiel wieder aus der Landesklasse zurückkommt,
dürften sich die Ansprüche an die kommende Saison nahtlos aus
der aktuellen Spielzeit ableiten. Nur bei großer mannschaftlicher
Geschlossenheit ohne die üblichen Ausrutscher ist der Traum vom eventuellen
Aufstieg realisierbar.
Die Leistungen der Einzelnen im Überblick:
Brett 1: Siegfried Müller - 4 Punkte aus 8 Spielen: 50% sind am
ersten Brett eine respektable Leistung, da hier die mit Abstand stärksten
Gegner zu verzeichnen sind.
Brett 2: Peter Lehmann - 5,5/9: eine gutes Jahr, der Abfall in den
letzten 3 Runden verhinderte eine großartige Saison.
Brett 3: Axel Lehmann - 6/8: saubere Leistung, trotz berufsbedingter
Trainingsabstinenz ungeschlagen und prozentual das beste Ergebnis.
Brett 4: Frank Jörges - 3,5/7: mit steigendem Selbstbewusstsein
sollte sich die hohe Remisquote (5 mal) durch den einen oder anderen Sieg
verbessern lassen.
Brett 5: Jan Grube - 3/7: wenn wieder mehr Zeit zum Training vorhanden
ist, sollte das vorhandene Potential besser ausgeschöpft werden können.
Brett 6: Uwe Rößner - 6,5/9: die kleine Schwäche vom
vergangenen Jahr ist vergessen; die zweitbeste Performance lässt für
die nächste Saison an einem höheren Brett hoffen.
Brett 7: Vera Latka - 6,5/9: der gilt gleiche Kommentar wie bei Rößner.
Brett 8: Joachim Grube - 3,5/9: eine Steigerung ist zu verzeichnen,
bei besserer Nervenstärke ist noch mehr drin.
Peter Lehmann
Die Abschlusstabelle:
1. SC Suhl II
50,5 16:2
2. Lok Meiningen
41,5 13:5
3. TSG Ruhla II
38,0 12:6
4. SC Rennsteig
34,5 9:9
5. SV Schmalkalden 04
35,5 8:10
6. SG Trusetal 92
32,0 8:10
7. SG Barchfeld/Breitungen II 29,5
8:10
8. SV Wartburgstadt Eisenach II 35,5 7:11
9. TSV 1883 Benshausen
35,0 6:12
10. Schachfreunde 1923 Steinheid 28,0 3:15