ESV Lok Meiningen - SG Burgtonna/Gotha 4 : 4
In der Landesklasse West gelang den Schachspielern des ESV Lok Meiningen
der erste wichtige Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Zu viele individuelle
Fehler verhinderten jedoch den schon sicher geglaubten Sieg. Die zweite
Vertretung kam in der Bezirksliga Süd gar zum ersten Doppelpunktgewinn.
Am vergangenen Sonntag mußten die Meininger Farbe bekennen. Gegen
die Spielgemeinschaft Burgtonna/Gotha sollte es durchaus möglich sein,
zu punkten. Doch wie hatte man die Auftaktniederlage verkraftet?
Siegfried Müller an Brett 4 einigte sich nach nur 30 Minuten mit
seinem sehr friedlich eingestimmten Gegner auf die Punkteteilung. Und auch
am Spitzenbrett war Peter Lehmann mit einem schnellen Remis zufrieden.
Aggressiver und letztendlich auch erfolgreicher agierte hingegen Ulrich
Welsch(8). Nicht einmal 2 Stunden benötigte er, seinen Gegner in die
Schranken zu weisen. Vera Latka (7) steuerte zum Mannschaftsergebnis einen
halben Zähler bei. In ihrem Spiel war einfach zu wenig los, um den
Gegner unter Druck zu setzen und damit zu Fehlern zu verleiten. Meiningen
führte zu diesem Zeitpunkt 2,5:1,5 und die noch offenen Partien gaben
Grund zum Optimismus. In 2 Spielen standen die Theaterstädter deutlich
besser, lediglich Frank Jörges (3) hatte nach einem Eröffnungsfehler
einen schweren Stand. Und auch die Partie von Heiko Maaß, sollte
wohl in der Punkteteilung enden. Zur Verblüffung der Anwesenden tat
sie das aber nicht, denn in einem lange Zeit ausgeglichenen Kampf griff
Maaß fehl und verlor seine Partie noch. Uwe Rößner (2)
hingegen brachte sein Spiel nach Hause. Nachdem er seinem Kontrahenten
in der Eröffnung schwere Schäden in der Bauernstruktur zufügen
konnte, war der Rest nur noch Formsache. Meiningen hatte jetzt 3,5 Punkte
und es sollte Jan Grube (5) vorbehalten sein, den ersten Saisonsieg sicherzustellen.
In klar gewonnener Stellung sorgte jedoch ein unglaublicher Fehlzug für
blankes Entsetzen in den Meininger Reihen. Gotha hatte damit ausgeglichen
und nun lag es wieder einmal in der Hand von Frank Jörges. Dessen
Widerpart konnte seinen Eröffnungsvorteil jedoch nicht entscheidend
ausnutzen. Und nicht nur, daß Jörges das Spiel ausgleichen konnte,
übersah er seinerseits den Gewinnweg. Und so endete diese Partie letztendlich
gerecht mit Remis. Betrachtet man den Spielverlauf, hätten die Theaterstädter
das Spiel schlicht und einfach gewinnen müssen. Hoffentlich fehlt
dieser verlorene Punkt nicht in der Endabrechnung.
In der Bezirksliga Süd verbuchte die zweiten Mannschaft einen
schönen 5:3-Erfolg gegen Barchfeld/Breitungen 2 und damit 2 wichtige
Punkte im Abstiegskampf.
Uwe Rößner