TSG Ruhla - ESV Lok Meiningen 6,5 : 1,5
Nichts zu holen gab es in der dritten Runde für die Meininger Schachspieler.
Während die erste Mannschaft in der Landesklasse West bei Ruhla mit
1,5:6,5 unterlag, zog die zweite Vertretung mit dem gleichen Resultat in
Schmalkalden den kürzeren.
Gegen den Absteiger aus der Thüringenliga rechnete man sich ohnehin
nicht viel aus und so wurde nach dem Ausfall eines Spielers die Mannschaft
nicht weiter verstärkt. Stattdessen gab man mit Sebastian Hocke, amtierender
Bezirksmeister in der Altersklasse U10, dem Nachwuchs eine Chance. Sebastian
sollte in seinem ersten Einsatz in einer Männermannschaft am 8. Brett
nur Erfahrungen sammeln. Auch wenn die Partie das erwartete Resultat fand,
hielt er doch gegen einen übermächtigen Gegner immerhin 17 Züge
ordentlich mit. Für einen neunjährigen Jungen eine ganz hervorragende
Leistung. Frank Jörges (3) hatte sich aus der Eröffnung heraus
leichten Stellungsvorteil erarbeitet. Er verzichtete dann auf jegliches
Risiko und willigte in eine Zugwiederholung und damit die Punkteteilung
ein.
Nicht so viel Erfolg in der Eröffnungsbehandlung hatte hingegen
Heiko Maaß (6), der immer ein wenig gekünstelt stand. Gegen
einen gut aufgelegten Gegner war die Niederlage dann nur noch eine Frage
der Zeit. Abwartend agierte wie gewohnt Jan Grube (5). Nach 20 Zügen
befanden sich noch alle Bauern und schön verschachtelte Bauernketten
auf dem Brett. Da sich für keinen Beteiligten wirkliche Angriffsmöglichkeiten
boten, teilte man die Punkte. Vera Latka (7) hatte die Eröffnung gut
überstanden und startete eine Angriff. Leider setzte sie etwas überhastet
fort und wurde ausgekontert. Die letzte Chance auf einen glücklichen
Ausgang der Partie verpasste sie in Zeitnot, als sie einen Damengewinn
übersah. Keine Probleme mit seinem Spiel hatte Siegfried Müller
(4). Ganz ruhig wurde alles abgetauscht und man fand sich in einem nicht
gewinnbaren Endspiel wieder wenn man sich ruhig verhält. Müller
öffnete jedoch die Stellung und verlor. Uwe Rößner (2)
kostete ein voreiliger Springerausflug einen Bauern. Lange Zeit mühte
er sich in schlechterer Stellung. Sein Gegner spielte jedoch in Zeitnot
ungenau und so konnte sich Rößner ins Dauerschach und damit
ins Remis retten. Am Spitzenbrett legte Peter Lehmann sein Spiel ganz auf
Sicherheit an. Beim Lavieren ließ er dann später jedoch einen
taktischen Schlag zu, der ihn die Qualität und einen Bauern kostete
und damit auch die Partie.
Ebenfalls auf verlorenem Posten stand die Zweite Vertretung in der
Bezirksliga Süd. Die Punkte für die Theaterstädter holten
Matthias Hartmann, Daniel Weiß und Wolfgang Oleak jeweils mit Remis.
Uwe Rößner