VfB 1919 Vacha - ESV Lok Meiningen 3 : 5
Die Schachabteilung des ESV Lok Meiningen ging im Abstiegsduell gegen den direkten Kontrahenten Vacha mit 5:3 als Sieger hervor. Entschieden ist der Abstiegskampf damit aber noch nicht.
Alle Beteiligten wussten vor der Partie, worum es ging. Eine Niederlage
musste auf jeden Fall vermieden werden. Und so sah man zunächst einen
vorsichtigen Beginn auf beiden Seiten. Frank Jörges (Brett 3), Jan
Grube (5) und Siegfried Müller (4) sorgten mit schnellen Remisen für
den 1,5:1,5 Zwischenstand. Damit war die Zeit der Vorgeplänkel aber
auch schon vorbei, jetzt ging es richtig zur Sache. Die erste Entscheidung
fiel an Brett 8. Ersatzspieler Andreas Schmidt, ein Neuzugang, fuhr den
ersten vollen Punkt ein. Gegen einen schwachen Gegner wurde er allerdings
auch nicht wirklich gefordert. Dennoch gibt seine Partieanlage Grund für
vorsichtigen Optimismus in den nächsten Spielen. Auch am 6. Brett
tat sich Erfreuliches für die Theaterstädter. Heiko Maaß
kam im Mittelspiel in Vorteil als er die Rochade seines Gegners verhinderte.
Dieser Stellungsvorteil mündete dann schließlich im Partiegewinn.
Meiningen hatte jetzt 3,5 Punkte und aus den noch offenen 3 Partien sollte
der ersehnte halbe bzw. erhoffte ganze Punkt schon noch möglich sein.
Aber lange muÃsse man darauf nicht warten. Am Spitzenbrett hatte
Peter Lehmann über weite Strecken des Spiels eine nachteilige Stellung
zu verwalten. Doch sein Gegner wurde nachlässig und so kam Lehmann
zu seinen gefürchteten Gegenschlägen, der ihm mit einer Springergabel
und Abzugsschach die Dame und den ganzen Punkt einbrachte. Urplötzlich
hatte damit die Mannschaft gewonnen. Und so wurmte es nur einen Spieler,
als Uwe Rößner (2) die einzige Niederlage des Tages beisteuerte
- in Zeitnot wählte er die falsche Strategie und verlor prompt. Damit
beendete er eine tolle Serie: fast auf den Tag genau war er seit 2 Jahren
in Mannschaftskämpfen ungeschlagen. Vera Latka (7) musste sich im
Mittelspiel einem schweren Angriff ihres Kontrahenten erwehren. Dies tat
sie jedoch mit Bravour. Als so ziemlich alle Figuren abgetauscht waren,
blieb der halbe Punkt für das Remis als Belohnung.
Das 5:3 Endergebnis sorgte für gelöste Stimmung im Meininger
Lager, auch wenn damit natürlich noch nicht alle Messen gelesen sind.
Doch die Ausgangsposition für die Theaterstädter, Tabellenplatz
6, ist nun ausgezeichnet. In den noch ausstehenden 4 Spielen gibt es durchaus
noch die Möglichkeit, noch Punkte einzufahren. In der nächsten
Runde jedoch geht es gegen Tabellenführer. In dieser Begegnung dürften
selbst die kühnsten Optimisten nicht unbedingt mit Zählbarem
rechnen.
Die Zweite Vertretung unterlag in der Bezirksliga Süd gegen Ruhla
2 mit 3:5 und fiel damit auf Rang 9 zurück. Die Punkte für Meiningen
holten Seifert, Weiß, Zenk, Oleak, Grube und Webel jeweils mit Remis.
Uwe Rößner