SC Suhl III - ESV Lok Meiningen 4 :4
Nicht Fisch, nicht Fleisch: Gegen die zweite Vertretung aus Suhl
kamen die Schachspieler des ESV Lok Meiningen nicht über ein 4:4
Unentschieden hinaus. Und so geht das Drama im Abstiegskampf weiter...
So langsam wird es spannend. Drei Runden vor Schluß reisten die
Theaterstädter in die ehemalige Bezirkshauptstadt. Gegen einen
direkten Abstiegskandidaten, wollte man nicht verlieren, möglichst
sogar beide Punkte entführen. Doch grau ist alle Theorie...
Die Gastgeber verblüfften zunächst mit einer nicht erwarteten
´Taktik´: Vera Latka (Brett 7) und Uwe Rößner
(2) bekamen nach nur 2 Zügen gleich Remisangebote, welche
angenommen wurden. Und auch Siegfried Müller (4) offerierte nach
nur 40 Minuten die Punkteteilung. Im Nachhinein betrachtet vielleicht
nicht die geschickteste Vorgehensweise, hier agierte man zu vorsichtig.
Doch dafür wurde an den anderen Brettern hart gekämpft und
man konnte spannende Partien bewundern. Ulrich Welsch (8) zeigte erneut
eine sehr gute spielerische Leistung und gewann verdient. Die Meininger
Führung währte aber leider nicht lange: am Spitzenbrett hatte
Peter Lehmann gegen einen glänzend aufgelegten Silberschlag keine
Chance und mußte den Punkt überlassen. Frank Jörges (3)
steuerte einen halben Punkt zum 3:3 Zwischenstand bei. Für
Meiningen sah es zu diesem Zeitpunkt nicht schlecht aus: die restlichen
zwei Partien versprachen mindestens 1,5 Punkte, was zum Sieg
ausgereicht hätte. Jan Grube(5) erfüllte mit einem
schönen Sieg die in ihn gesetzten Erwartungen. Nun entschied Brett
6 den Mannschaftskampf: Heiko Maaß hatte auch nach Bekunden des
Gegners eine gewonnene Stellung auf dem Brett, vergab seinen Vorteil
jedoch wieder und geriet in Nachteil. Doch selbst da hätte er nach
einem groben Patzer seiner Kontrahentin noch alles klar machen
können. Leider sah er den Schlüsselzug nicht und später
war aller Widerstand zwecklos. Suhl konnte zum 4:4 ausgleichen. Schade.
Die Meininger hatten es wieder einmal in der Hand und so sprang anstatt
einem möglichen Sieg nur ein Zähler heraus, eine
mögliche Vorentscheidung verpasst. 5 Mannschaften kämpfen
gegen den Abstieg, gegen eine davon müssen die Theaterstädter
in der nächsten Runde antreten. Noch ist also nichts verloren, man
hat den Klassenerhalt in der eigenen Hand.
Die zweite Vertretung kam in der Bezirksliga Süd gegen Rennsteig
mit einem 0,5:7,5 ganz böse unter die Räder. Wolfgang Oleak
gelang das einzige Remis.
Uwe Rößner