Randspringer Bad Salzungen - ESV Lok Meiningen 4,5 : 3,5
Alle Träume nahezu geplatzt: durch eine völlig
unnötige 3,5:4,5-Niederlage beim ebenfalls abstiegsbedrohten SC
Randspringer Bad Salzungen haben die Schachspieler des ESV Lok
Meiningen nur noch sehr geringe Aussichten auf den Klassenerhalt.
Jeder wußte vor Beginn der Partie, worum es ging. ´Auf
keinen Fall verlieren´ lautete die Devise, ein Sieg wäre
natürlich das Traum-Ergebnis gewesen.
Für die Theaterstädter lief es zunächst optimal. Beim
Stande von 3:3 und noch 2 offenen Partien sah alles nach einem Erfolg
der Meininger aus, denn beide Partien standen klar auf Gewinn. Selbst
die Schachfreunde aus Bad Salzungen stellten sich zu diesem Zeitpunkt
schon auf die kommende Saison in der Bezirksliga ein. Doch gewonnene
Spiele müssen auch erstmal nach Hause gebracht werden. Eine
altbekannte Weisheit, schließlich reicht oft schon die kleinste
Ungenauigkeit, den Vorteil wieder aus der Hand zu geben. Die nervliche
Anspannung, wenn dann noch die bereits fertigen Spieler um die Bretter
als interessierte Zuschauer herumstehen, tut ein Übriges. Und
dieser Anspannung waren die Theaterstädter an diesem Tag nicht
gewachsen. Eine der Partien wurde (auch gesundheitlich bedingt) zum
Remis verdorben, die andere ging gar verloren. Und so kamen statt der
erhofften 1,5 Punkte nur ein magerer halber Zähler zu Stande:
für ein verwertbares Mannschaftsergebnis war das zu wenig.
Die Punkte holten an diesem Tag Peter Lehmann am Spitzenbrett mit dem
einzigen Sieg sowie Uwe Rößner (Brett 2), Frank Jörges
(3), Siegfried Müller (4), Jan Grube (5) und Joachim Grube (8)
jeweils mit Remis. In der letzten Runde ist ein Sieg gegen Ammern
Plicht. Das dies schwer genug wird, ist jedem klar, unmöglich ist
es aber nicht, wie das das bereits als Absteiger feststehende Team aus
Vacha gezeigt hat. Doch selbst in diesem Fall müssten die
Meininger hoffen, daß Suhl und Bad Salzungen nicht punkten.
Ansonsten ist der Abstieg unvermeidlich.
Die zweite Vertretung besiegelte mit einer denkbar knappen
3,5:4,5-Niederlage gegen Suhl den Abstieg aus der Bezirksliga. Ihre
Partien gewannnen Peter Webel (7) und Kai Jäger (8), während
Daniel Weiß (2), Matthias Hartmann (5) und Andreas Schmidt (6)
jeweils mit Remis zum Mannschaftsergebnis beitrugen.
Uwe Rößner