SV Ammern - ESV Lok Meiningen 3,5 : 4,5
Den letzten Strohhalm ergriffen: durch einen verdienten 4,5:3,5
beim SV Ammern in der letzten Runde haben sich die Schachspieler des
ESV Lok Meiningen doch noch für den Stichkampf um den Verbleib in
der Landesklasse qualifiziert.
Niemand hätte vor Saisonbeginn gedacht, daß der ESV Lok am
letzten Spieltag noch im Rennen um den Klassenerhalt sein würde.
Aber aus eigener Kraft konnte man dieses Ziel dennoch nicht mehr
erreichen. Vielmehr mußte man sein Spiel gegen Ammern unbedingt
gewinnen und darauf vertrauen, daß Suhl II und Bad Salzungen
Punkte abgeben. Daß Bad Salzungen sein Spiel vorzog und verlor,
verschaffte den Theaterstädtern das nötige Selbstvertrauen
und zusätzliche Motivation.
Für Meiningen begann die Begegnung dann auch nahezu perfekt.
Daniel Weiß (Brett 8) sollte die Meininger Reihen
verstärken. Mit einem überzeugenden und nie gefährdeten
Sieg gegen einen deutlich besser einzustufenden Gegner gelang ihm dies
auch sehr eindrucksvoll. An Brett 7 zeigte Ulrich Welsch einmal mehr,
daß er zu einer Stütze des Meininger Teams geworden ist.
Eine hübsche Kombination entschied das Spiel zu seinen Gunsten.
Doch dann büßte man die schöne 2:0 Führung wieder
ein. Durch Niederlagen von Siegfried Müller (4) und Uwe
Rößner (2) stellte Ammern den Ausgleich her. Mit ihrem Spiel
sehr zufrieden wird auch Vera Latka (6) gewesen sein – zu Recht. Sie
gewann nach einem gut berechneten Schlagwechsel mit Zwischenschach eine
Figur und damit die Partie. Am Spitzenbrett brachte Peter Lehmann seine
beste Saisonleistung. Zwar behandelte er die Eröffnung etwas
ungewöhnlich, aber nachdem sein Gegner nicht die besten Züge
fand, fuhr Lehmann den Punkt sicher und jederzeit ungefährdet nach
Hause. Meiningen führte jetzt 4:2 und aus den restlichen beiden
Begegnungen benötigte man unbedingt noch einen halben Punkt. Und
diesmal kam er auch. Jan Grube (5) stellte mit einem Remis den
Mannschaftserfolg sicher. Die Niederlage von Frank Jörges (3)
änderte daran nichts mehr.
Unter normalen Umständen würde der erreichte 8. Platz zum
Klassenerhalt genügen. Leider gibt es jedoch aus der Oberliga 2
Absteiger nach Thüringen, so daß sich ein Stichkampf
notwendig macht. Am 29.05. entscheidet die Begegnung gegen Empor Erfurt
II (8.Platz Landesklasse Ost), in welcher Liga die Theaterstädter
nächstes Jahr spielen werden.
Die zweite Vertretung verabschiedete sich mit einem super Ergebnis aus
der Bezirksliga. Gegen die schon als Aufsteiger feststehende Vertretung
vom SC Steinbach-Altersbach verlor man denkbar knapp mit 3,5:4,5.
Für Meiningen gewannen Matthias Hartmann, Peter Webel und Andreas
Schmidt, Kai Jäger steuerte mit einem Remis einen halben
Zähler zum Mannschaftsergebnis bei.
Uwe Rößner