8. Spieltag 2005/06
Bezirksliga
Süd: ESV Lok Meiningen I - VfB 1919
Vacha 2,5:5,5
Bezirksklasse Süd: ESV Lok
Meiningen II - Blau-Weiß Helmershausen 3:5
Mit dem VfB Vacha stand den Meiningern wiederum ein ambitionierter
Verein im Kampf um den Aufstieg gegenüber. Der erneute beruflich
bedingte Ausfall der etatmäßigen Bretter 2
(Rößner) und 6 (Welsch) war nicht dazu angetan,
übermäßigen Optimismus zu verbreiten, obwohl die
Meininger im letzten Jahr noch die Nase vorn hatten, als dieselbe
Paarung noch in der Landesklasse stattfand. Aufgrund der
Kurzfristigkeit der Ausfälle konnte auch nur ein Brett ersetzt
werden, da die 2. Mannschaft gegen Helmershausen den letzten
notwendigen Punkt zum Nichtabstieg aus der Bezirksklasse ergattern
wollte. Durch das Freilassen von Brett 8 stand es also schon 0:1, bevor
überhaupt die erste Figur gezogen wurde. Der ganze Spieltag war
durch ziemlichen Respekt voreinander gekennzeichnet. Den Meiningern
standen meistens nominell stärkere Gegner gegenüber und diese
wollten angesichts der guten Ausgangslage kein
übermäßiges Risiko eingehen. So war es dann auch nicht
verwunderlich, dass es an keinem Brett zu dramatischen Verwicklungen
kam. Grube (3) vermeldete nach gut zwei Stunden die erste
Punkteteilung. Kurz darauf folgte Weiß (2) mit dem gleichen
Resultat, der seinen bereits wunderschön überspielten Gegner
durch einen Fehlzug wieder ins Rennen und sich so um den verdienten
vollen Punkt brachte. Leider gelang es Hartmann (7) nicht, dieses
Kunststück andersherum nachzuvollziehen, so dass bereits um die
Mittagszeit Vacha nur noch einen halben Punkt für den
Mannschaftserfolg benötigte. Den musste kurze Zeit später
Lehmann (1) abgeben, der mit den schwarzen Steinen zwar relativ
mühelos ein ausgeglichenes Spiel halten konnte, andererseits aber
leider auch keine Akzente im Angriff setzen konnte. Einen positiven
Akzent konnte Latka (4) setzen, die mit einer schönen Partie dem
favorisierten Vachaer einen halben Punkt abringen konnte. Das
Endresultat stellte dann Grundei (5) her, der es tatsächlich
schaffte, gegen den Vachaer Nachwuchsstar Tuhacek 4,5 Stunden
Widerstand zu leisten. Für jemanden, der erst seit einem Jahr
wettkampfmäßig Schach betreibt, ein erfreuliches Resultat.
Somit kommt es am letzten Spieltag zum entscheidenden Aufstiegsduell
der punktgleichen Mannschaften aus Vacha und Bad Salzungen um die
Rückkehr in die Landesklasse. Den Meiningern bleibt nach der
kleinen Niederlagenserie von drei Partien die Chance, das Prestigeduell
gegen den Tabellennachbarn Schmalkalden zu gewinnen.
Die zweite Vertretung der Meininger lieferte sich wie immer gegen
Helmershausen einen sehr ausgeglichenen und spannenden Wettkampf.
Zwischenzeitlich wie der sichere Sieger aussehend, ging den
Theaterstädtern zum Ende hin deutlich die Puste aus. Mehrere
Partien, die schon wie sichere Punkte aussahen, wurden durch
individuelle Fehler wieder abgegeben, so dass am Ende eine
enttäuschende 3:5-Niederlage zu notieren war. Positiv
herauszustellen ist die gute Leistung von Jörges (1) mit einem
sicheren Sieg und der toll herausgespielte Punkt von Zenk (6), der mit
seinem vierten Einsatz den vierten Punkt der Saison holte. Es bleibt zu
hoffen, dass er in der nächsten Saison den Meiningern von Beginn
an zur Verfügung steht. Ein weiterer Trost waren die anderen
Ergebnisse. Sollten nun am letzten Spieltag nicht durch extrem widrige
Umstände nicht mehr als zwei Absteiger aus der Bezirksliga
absteigen, ist der Klassenerhalt bereits gesichert.
P. Lehmann