Landesklasse West: SV
Breitenworbis I - ESV Lok Meiningen I 4 : 4
Bezirksliga Süd: SC Suhl
II - ESV Lok Meiningen II 5,5 : 2,5
Kreisliga Süd: SV
Schmalkalden 04 III - ESV Lok Meiningen III 3,5 : 0,5
Erneut
standen die Verantwortlichen des ESV vor der Situation,
gleich eine ganze Reihe an Ausfällen kompensieren zu
müssen. Im Gegensatz zur 2. Runde wurde entschieden,
dieses Mal die 1. Mannschaft bestmöglich zu besetzen,
was für die 2. Mannschaft bedeutete, dieses Mal extrem
Federn lassen zu müssen.
Landesklasse West: schon in den letzten Jahren
waren die Duelle mit Breitenworbis immer stark umkämpft. Und
auch diese Begegnung wiederholte die Geschichte, auch wenn
es anfangs nicht danach aussah. Während die meisten
Begegnungen recht ausgeglichen begannen, meinte Lehmann
(Brett 2) mit den schwarzen Steinen Aktivität zeigen zu
müssen, um die Partie nicht frühzeitig versanden zu lassen.
So entwickelte er schon im 4. Zug seinen Damenläufer. An
sich ein gutes Ansinnen, aber in der auf dem Brett
gespielten Variante des Damenbrettes ein strategischer
Fehler, der sofort eine Eigendynamik bekam. Auch Rosenberg
bekam kein Bein auf den Boden. Schon sehr zeitig sah er
seinen Königsflügel unter starkem Druck. Schon frühzeitig
gab es die ersten Friedensschlüsse. Holland-Cunz (6) und
Jörges (3) fanden kein Mittel gegen die Vereinfachungen, die
von den gastgebenden Spielern forciert wurden. Einziger
Meininger Lichtblick zu diesem Zeitpunkt war die Partie am
5. Brett. Hier hatte von Otte mit einem starken Läuferpaar
den aktiveren Part. Latka (7) und P. Webel (8) lehnten
Remisangebote ab. Angesichts der nicht so guten Aussichten
von Lehmann und Rosenberg die richtige Entscheidung. An dem
bis dahin scheinbar recht ruhigen Geschehen am Spitzenbrett
ging es urplötzlich zur Sache. Der aktuelle
U16-Thüringenmeister Scheftlein schlug mit seinem Springer
einen gedeckten Bauern. Auf den ersten Blick ein recht
übermütig erscheinendes Opfer. Doch der erfahrene Spieler
aus Breitenworbis analysierte die Situation korrekt und
vermied die Annahme des Geschenkes. Stattdessen griff er
zum Gegenopfer, ebenfalls verspeiste er mit seinem Springer
einen Bauern. Eine wilde Tauschorgie begann
Indessen
mussten sowohl Lehmann als kurz danach auch Rosenberg
ihren Kontrahenten gratulieren. Auch Latka und Webel
mussten einsehen, dass ein Spielen auf Gewinn mit
unwägbaren Risiken verbunden gewesen wären, willigten
beide in die angebotenen Punkteteilungen ein. Damit
stand es 4:2 für die Gastgeber, die angesichts der
verbleibenden beiden Brettern schon Morgenluft
witterten. Doch so langsam mehrten sich die Bedenken der
Mannen aus dem Eichsfeld. Von Otte hatte mittlerweile
sehr viel Raum gewinnen können. Fast alle Figuren
befanden sich schon im schwarzen Lager oder bedrohten
dieses zumindest. Und auch am ersten Brett kam der
Gastgeber immer mehr ins Schwitzen. Obwohl sich die
Stellung materiell im Gleichgewicht befand, konnte der
Gast aus Meiningen mit seinem König schon das Mittelfeld
besetzen. Bei noch verbliebenen Turm und Läufer der
richtige Zeitpunkt, die Majestät ins Geschehen
eingreifen zu lassen. Durch geschicktes Verbessern der
Bauernstruktur gelang es ihm schließlich, den Gegner in
Zugzwang zu bringen, um anschließend einen wichtigen
Bauern erobern zu können. Währenddessen endete von Ottes
Partie mit einem Paukenschlag. Ein Turmopfer gegen zwei
Leichtfiguren entschied die Partie für den Meininger.
Nur noch 3:4..
Nun
kam es auf Scheftlein an. Mit einem Sieg konnte doch noch
das wichtige 4:4 erreicht werden. Und tatsächlich. Mit
eisernen Nerven gelang es dem Jugendlichen in
beeindruckender Manier seinem Kontrahenten langsam, aber
sicher zusammen zu schieben und den Gegner zur Aufgabe zu
zwingen. Ein großartiger Auftritt, der alle Mitspieler
motivieren sollte, das nunmehr anstehende Derby gegen
Breitungen positiv anzugehen.
Bezirksliga Süd: Leider ging den Meiningern
erstmals seit langer Zeit personell die Luft aus. Zu viele
fehlten oder mussten in die erste Mannschaft abgestellt
werden. Umso erfreulicher war es, dass die verbliebenen
sechs Spieler gegen den übermächtigen Konkurrenten aus
Suhl immerhin 2,5 Punkte erreichen konnten. Bemerkenswert
dabei der starke Sieg von Welsch am ersten Brett. Auch die
Remispartien von Oleak, Grundei und dem Jugendlichen Kühn
sind aller Ehren wert. Eine gute Motivation für die
nächste Begegnung. Kontrahent Benshausen ist sicher als
ähnlich schwerer Brocken wie Suhl einzuschätzen.
Kreisliga Süd: Die Kreisliga hatte ihren
Saisonstart erst jetzt. Sie besteht in der aktuellen
Saison nur aus 4 Mannschaften, deshalb wird es ein Hin-
und ein Rückspiel geben. Erneut wollen die Meininger hier
auch Jung und alt die Möglichkeit geben, entspannt und
ohne Abstiegsangst Wettkampfluft zu schnuppern. Als
Mannschaftsleiterin agiert wieder die Meininger Seniorin
Marianne Henke.
In dieser ersten Runde
kam auch Helga Semisch in der dritten Mannschaft zum
Einsatz, so dass sich in der Kombination von zwei
Senionen mit zwei Kindern eine interessante
Altersmischung ergab. Wenigstens einen halben
Ehrenpunkt konnte durch ein tapfer erkämpftes Patt
nach knapp 60 Zügen der 12-jährige Georg Lehmann
erzielen, während der Rest leer ausging, obwohl die
Schmalkalder nominell nicht wirklich stärker besetzt
waren.