Schach: Saison 2017/18, Spieltag 6
Landesklasse West: ESV Lok Meiningen I - SV RS Bad
Salzungen I 4 :
4
Bezirksklasse Süd: ESV Lok Meiningen II - SV RS Bad
Salzungen II 4
: 2
Spannung im
Doppelduell der
Werrastädte. Nach dem erfolgreichen Vergleich bei den
Einzelmeisterschaften mit
den Bad Salzunger Kontrahenten wollten die Meininger natürlich
hier nachlegen,
obgleich es für die meisten Spieler doch einen Unterschied
ausmacht, in einem
Einzelturnier nur für sich zu spielen. Im Mannschaftskampf
müssen dagegen
manchmal ganz andere Entscheidungen getroffen werden, z.B. mit
der Annahme von
Remisangeboten trotz besserer Stellung oder ein Umschalten in
eine Art
Harakirimodus, wenn nur noch ein Sieg für ein erfolgreiches
Mannschaftsergebnis
hilft.
Landesklasse West: Hier mussten beide Mannschaften auf wichtige Spieler
verzichten.
Meiningen auf Hocke, Bad Salzungen auf Essegern jun. Gut für
die Spannung, da
beide Mannschaften nicht zufällig als Tabellennachbarn den 6.
Spieltag
bestreiten. Der Sieger des Duells würde schon ziemlich sicher
sämtliche Abstiegssorgen
ad acta legen können. Doch auch schon ein Punkt wäre nicht zu
verachten, zumal
Meiningen damit vor den Gästen platziert bliebe.
Dementsprechend
vorsichtig
wurde agiert, nur an den Brettern 3 (Jörges gegen Altmeister
Schulz) und 8
(Welsch) ging es recht zügig in Situationen, bei denen ein
ausgeglichener
Ausgang der Begegnungen nicht zu erwarten war. Der
gegenseitige Respekt führte
dann auch folgerichtig zu den ersten Friedensschlüssen. Bis
zur Mittagszeit
hatten Dr. Hänisch (6),Grube (5), Latka (7), Holland-Cunz (4)
und Lehmann (2)
in sehr ausgeglichenen Positionen dieses Resultat erzielt.
Umso erfreulicher,
dass Welsch mittlerweile seinen Angriff so gut verstärken
konnte, dass sein
Kontrahent kapitulieren musste.
Scheftlein
konnte inzwischen
einen Bauern gewinnen, allerdings waren noch sämtliche
Schwerfiguren auf dem
Brett, was eine gewinnträchtige Verwertung aufgrund der
kompakten
Bauernstruktur nicht vereinfachte.
Trotz aller
Gegenwehr seitens
Jörges konnte Schulz seine Vorteile weiter ausbauen. Etwaige
Spekulationen auf
Aufmerksamkeitsverlust durch das fortgeschrittene Alter des
Salzungers erfüllten
sich nicht. Schließlich drohte sogar die Umwandlung eines
Bauers in eine Dame.
Jörges blieb nur noch die Kapitulation. Damit stand es
3,5:3,5. Für einen
Mannschaftssieg müsste Scheftlein gewinnen. Immerhin war es
ihm gelungen,
seinen Mehrbauern bis ins Endspiel zu behalten. Allerdings
waren neben diversen
Bauern auch noch die Damen nicht abgetauscht. Für erfahrene
Spieler immer die
gute Möglichkeit, durch drohendes Dauerschach ein Remis zu
erzwingen. So auch
hier. Der Endstand von 4:4 ist für beide Seiten nicht der
Idealausgang, jedoch
etwas besser für die Meininger, die so wieder einen Schritt
weiter von den
gefährlichen Tabellenregionen das sichere Mittelfeld behaupten
konnten. Nunmehr
sollte noch ein weiterer Sieg im Lauf der Saison zum
Klassenerhalt reichen.
Bezirksklasse Süd: Die Vorsicht, wie von Landesklassebegegnungen
demonstriert wurde,
färbte sich auf die Begegnung der Reserve nicht ab. Frei von
taktischen Zwängen
konnten die Spieler hier ihre Begegnungen nach besten Wissen
und Gewissen
gestalten. Lediglich an den ersten beiden Brettern (Dr. Rasch
und Grundei)
wurden letztendlich die Punkte geteilt. Etwas unglücklich
agierte Truong, der
nach einem Lapsus erst Material und dann die Partie verlor.
Tolle Vorstellungen
boten die beiden Jüngsten. Am 3. Brett gewann überzeugend Paul
Grube (10
Jahre). Da wollte Gregor Göpfert (Brett 6, 9 Jahre) nicht
nachstehen und
lieferte dasselbe Resultat, ebenfalls sehr konzentriert und
effizient. Diese
jungen Talente nähren die Hoffnung, eines Tages auch in der 1.
Mannschaft
wichtige Stützen zu werden.
Mit dem
Freipunkt von
Mannschaftsleiterin Semisch konnte am Schluss sogar ein
eindeutiges 4:2 für
Meiningen notiert werden. Ein schöner Erfolg und sicher auch
ein guter Ansporn
besonders für die jüngeren Spieler.