Schach: Saison 2017/18, Spieltag 5
Landesklasse West: ESV
Lok Meiningen I SK Dingelstädt 1921
4 : 4
Bezirksklasse Süd: ESV
Lok Meiningen II spielfrei
Landesklasse West: Landesklasse
West: auch im
fünften Spiel dieser Saison verweigert die Schachgöttin
Caissa den Meininger
Schachspielern ihre Unterstützung. Im Spiel gegen den
nominell zwar
vermeintlich schwächeren, jedoch in den ersten Runden
sensationell
aufspielenden Gegner aus Dingelstädt, war ein Sieg
Pflicht, um das Jahr 2019
mit einer Aufholjagd zu beginnen. Bestens aufgestellt
gelang auch ein sehr
guter Start. Scheftlein am Spitzenbrett glich mit den
schwarzen Steinen mühelos
aus. Hocke (2) und Latka (7) konnten sich gut in Szene
setzen, sie brachten ihre
Kontrahenten frühzeitig zum Schwitzen. Lehmann (3),
Holland-Cunz (4) und Jörges
(5) konnten sich solide Stellungen erarbeiten, allerdings
schien es gegen
durchweg defensive Gegenüber auch schwierig, mögliche
Gewinnversuche ohne
übermäßiges Risiko zu starten. Mannschaftsleiter Grube
(6), derzeit der einzige
Meininger in guter Form, konnte im Laufe der Zeit gleich
zwei Bauern gewinnen,
jedoch schien eine Verwertung zum Gewinn nicht
zwangsläufig zu sein, da sich
durch Abtausch von Leichtfiguren ungleichfarbige Läufer
ergeben hatten. Oft
eine Konstellation, durch die Mehrbauern nicht zum Sieg
reichen. Lediglich
Bleck (8) kam mit schlechterer, aber noch nicht prekärer
Stellung aus der
Eröffnungsphase. Kurz vor
der Mittagszeit
schien noch alles für den ersten Saisonsieg der Gastgeber
zu sprechen. Hocke
gewann sicher und
souverän, Holland-Cunz und Jörges remisierten in
sogenannten toten
Stellungen, bei denen keine Seite mehr Siegchancen hat.
Etwas ärgerlich für
die Meininger war dann das Remis von Scheftlein, dessen
Gegner es schaffte,
einen drohenden Angriff mit einer Remisschaukel in eine
Punkteteilung zu
retten. Dann nahm
das Drama seinen
Lauf. Bleck, der bis dahin um den Ausgleich gekämpft
hatte, übersah eine
Fesselung, verlor einen Turm und damit natürlich die
Partie. Inzwischen hatte
auch Latka, die sich vorher schon zwei Mehrbauern erobern
konnte, einen wieder
abgeben müssen. In diesem Moment traute sich Lehmann
nicht, ein vorliegendes
Remisangebot anzunehmen, um so ein 4:4 als mögliches
Endresultat zu vermeiden.
Er spielte weiter in Richtung Endspiel. Unglücklicherweise
wählte er dabei eine
unkorrekte Abwicklung und verlor die Partie. Das sollte
sich später noch als
doppelt tragisch herausstellen, da Grube seine gute Form
bestätigen konnte und
sein kompliziertes Endspiel gewann. Letzte Akteurin in der
Nervenschlacht war
damit Latka. Beim Zwischenstand von 3,5 : 3,5 musste sie
unbedingt gewinnen.
Mit Mehrbauer und zusätzlichem Zeitvorteil hatte sie dabei
auch eine gute
Ausgangslage für dieses Ziel. Jedoch war der Druck
offensichtlich zu hoch. Zum
Entsetzen ihrer Mannschaftskameraden bot sie ihrem Gegner
ein Remis an. Dieser
konnte sein Glück kaum fassen und nahm das Angebot
hocherfreut an. Während das
Endresultat von 4:4 für Dingelstädt wohl schon den
Klassenerhalt bedeutet, wird
es für Meiningen nun sehr schwer. Zumal mit Bad Salzungen
nunmehr der
Tabellenführer wartet
Bezirksklasse Süd: spielfrei