Schach: Saison 2018/19, Spieltag 6
Landesklasse West: SV
Randspringer Bad Salzungen I - ESV Lok Meiningen I 5 : 3
Bezirksklasse Süd: SV
Randspringer Bad Salzungen II - ESV Lok Meiningen II 6 : 0
Landesklassse
West: Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech
dazu
So lautet ein Spruch, mit dem sich Sportler zu trösten
versuchen. Das jüngste Anwendungsbeispiel lieferten die
Schachspieler des ESV Lok Meiningen bei ihrem Gastspiel in Bad
Salzungen. Wenn der Tabellenletzte beim Ersten antritt, sind
die Rollen von Haus aus klar verteilt. Doppelt schwere Bürde
für die Meininger, dass durch verschiedene Umstände die halbe
Mannschaft ausfiel. Mit Paul Grube (12 Jahre, Brett 8) und
Gregor Göpfert (11 Jahre, Brett 7) mussten gar die Jüngsten
mit aushelfen. Doch statt der zu erwartenden hohen Niederlage
gab es einen interessanten Kampf, bei dem die Meininger noch
bis zum Ende hofften, vielleicht eine Punkteteilung zu
erreichen. Maßgeblich dazu konnte Scheftlein am Spitzenbrett
beitragen. Ihm gelang es, seinen Kontrahenten in ein
schwieriges Endspiel zu drängen, in welchem er dann
hochpräzise die zuerst kleinen Stellungsvorteile so vergrößern
konnte, dass dem Gastgeber letztendlich nur noch die
Kapitulation blieb. Damit glich er den frühzeitigen Rückstand
aus, den die Meininger Nestorin Semisch (6) nicht verhindern
konnte. Ebenfalls sehr erfreulich, dass sowohl Göpfert als
auch Bleck (5) ihren stärkeren Kontrahenten ein Remis
abknöpfen konnten. Weniger glücklich dagegen verlief die
Begegnung jedoch für Mannschaftsleiter Jan Grube (4) und Paul
Grube. Beide mussten die starken Auftritte ihrer Gegner
anerkennen und verloren. Somit blieben mit zwei Punkten
Rückstand noch zwei offene Partien. Lehmann (2) hatte sich gut
entwickelt und leichte Stellungsvorteile erreicht.
Holland-Cunz (3) konnte aussichtsreiche Verwicklungen
schaffen. Da für die Gastgeber jedoch schon ein halber Punkt,
sprich ein Remis in einer der beiden Partien ausreichend für
den Mannschaftssieg sein würde, taten sie alles, um das
Geschehen möglichst zu vereinfachen. Nach über fünf Stunden
zähen Ringens stand fest, dass Holland-Cunz nicht mehr
gewinnen konnte. Auch für Lehmann bestand danach kein Grund
mehr, unnötiges Risiko einzugehen, er nahm fast zeitgleich mit
Holland-Cunz das Remisangebot seines Kontrahenten an. Auch
wenn es letztendlich nicht zur Überraschung gereicht hat,
sollte es für die nun folgenden, entscheidenden Duelle
zumindest die Gewissheit geben, dass mehr möglich ist, als die
letzten Resultate suggerieren.
Bezirksklasse
Süd: Nachdem die letzten drei Ausfälle durch Grippewelle
am Vortag des Punktspieles nicht mehr zu kompensieren waren,
konnten die Meininger gerade noch spielfähig antreten. Hierbei
wurde Marianne Henke mit 79 Jahren als älteste Meiningerin
unterstützt von Max Kernchen (11 Jahre) und Anna Grube (7
Jahre). Beide Kinder traten hierbei erstmals gegen Erwachsene
an. Erwartungsgemäß gab es keine Punkte, dafür aber erste
Erfahrungen.