Durch einen überzeugenden und auch in dieser Höhe völlig
verdienten 6,5:1,5-Auswärtserfolg über Vacha II sicherte sich
der ESV Lok Meiningen 2 Spieltage vor Schluß den Klassenerhalt.
Die Gastgeber, die als Neuling in der Bezirksliga, wie unschwer am
Tabellenbild zu erkennen, völlig überfordert sind, traten mit
nur 6 Spielern an. Ohne auch nur eine einzige Figur gezogen zu haben, lagen
die Theaterstädter bereits mit 2:0 in Front. Jan Grube (1.Brett) und
Axel Lehmann (4) mußten nicht ins Geschehen eingreifen und konnten
gelassen ihren Kameraden beim Spiel über die Schulter schauen. Und
dort gab es für den Gastgeber wenig erbauliches. Oskar Pittorf (7)
hatte sich einen schönen Stellungsvorteil und anschließend auch
einen Materialvorteil (Mehrbauer) erspielt. Später einigte er sich
jedoch in gewinnverdächtiger Stellung mit seinem Gegner auf Remis.
Einen schlechten Tag dagegen erwischte Walter Friedrich (6). In positionell
verlorener Stellung fiel im 33. Zug sein Blättchen - Verlust wegen
Zeitüberschreitung. Diese 1,5 Punkte waren dann aber auch schon alles,
wozu der Gastgeber in der Lage war. Die restlichen Punkte für Meiningen
erspielten mehr oder weniger mühelos Vera Latka (4), Heinz Tolksdorf
(8), Peter Lehmann (3) und Uwe Rößner (2), wobei der Sieg von
Latka noch herauszuheben ist. Nach nur 17 Zügen war alles vorbei.
Nachdem die Theaterstädter im letzten Spiel ihre Chancen auf den
Titel verspielt haben (dieser ist allenfalls theoretisch noch erreichbar,
praktisch jedoch nicht) und auch nach unten nun keine Gefahr mehr droht,
kann man die letzten beiden Spiele gegen Schmalkalden und Barchfeld ganz
gelassen angehen. Interessant dagegen gestaltet sich der Kampf um die Tabellenspitze.
Nachdem Steinheid gegen Schmalkalden über ein 4:4 nicht hinauskam,
mußten sie die Führung wieder an Eisenach abgeben. Hier wird
sich wohl alles am letzten Spieltag entscheiden, wenn beide Kontrahenten
aufeinandertreffen. Im Abstiegskampf hat sich Vacha II schon in die Kreisverbundliga
verabschiedet. Lauscha, denen nach Abschluß der Saison noch 2 Punkte
wegen verspäteter Beitragszahlung an den ThSB abgezogen werden, und
die SG Rennsteig II ermitteln den 2. Absteiger. Unter Umständen könnte
es aber auch noch für Schmalkalden eng werden. Dann nämlich,
wenn auch noch der Achtplazierte den Weg nach unten antreten muß.
Dies entscheidet sich aber erst nach dem letzten Spieltag der Oberliga
am 12. Mai - fast 2 Monate nach Beendigung der Bezirksliga.
Die Ergebnisse:
Steinheid - Schmalkalden 4:4
Ruhla II - Lauscha 8:0 (Lauscha nicht angetreten)
Eisenach - Rennsteig II 5:3
Breitungen - Barchfeld 3:5
Vacha II - Meiningen 1,5:6,5
Tabelle:
1. Eisenach 33,5 11 : 3
2. Steinheid 31,5 11 : 3
3. Barchfeld 30 10 : 4
4. Ruhla II 34,5 8 : 6
5. Meiningen 32 8 : 6
6. Breitungen 29 7 : 7
7. Schmalkalden 29,5 6 : 8
8. Lauscha 25,5 6 : 8
9. Rennsteig II 24,5 3 : 11
10. Vacha II 10 0 : 14