Im vorletzten Spiel der Saison kamen die Spieler des ESV Lok Meiningen
gegen den Gastgeber SV Schmalkalden 04 über ein 4:4-Unentschieden
nicht hinaus.
Mit der Umstellung auf die Sommerzeit hatten die Theaterstädter
offensichtlich so ihre Probleme, gleich zwei Spieler erschienen am frühen
Sonntagmorgen verspätet am Treffpunkt. Dennoch begann man die Partie
gegen Schmalkalden recht ´ausgeschlafen´.
Jan Grube hatte am Spitzenbrett mit Dr. Weigend einen schweren Gegner
, jedoch offenbarte dieser sehr viel Respekt vor dem amtierenden Kreismeister
und man einigte sich nach nur 14 Zügen in ausgeglichener Stellung
auf Remis. Vera Latka (5) hatte gegen einen schwachen Kontrahenten keinerlei
Probleme: ein kurzer energischer Angriff und der Gegner verlor im Variantendschungel
die Übersicht; der Rest war Formsache. Axel Lehmann (4) hatte keinerlei
Mühe, als Nachziehender das Geschehen auf dem Brett ausgeglichen zu
gestalten und nach einer Abtauschserie einigte man sich auf das Unentschieden.
Uwe Rößner (2) konnte sich zu Beginn des Mittelspieles eigentlich
die bessere Stellung erspielen, später verflachte die Partie jedoch
zusehends und in leicht unklarer Stellung scheuten beide Spieler das Risiko.
Auch hier wurde Punkteteilung vereinbart. Die Theaterstädter lagen
damit aussichtsreich mit 2,5:1,5 in Führung. Aus den restlichen 4
Partien wurden lediglich noch zwei Punkte benötigt, was allem Anschein
nach so schwer nicht schien. Dann jedoch erfolgte ein kleiner Einbruch.
Walter Friedrich (6) verlor im Mittelspiel einen Bauern und wählte
beim Übergang ins Endspiel die falsche Strategie. Als Folge entstand
eine unhaltbare Stellung. Heinz Tolksdorf (8) gelang im Mittelspiel eine
sehr schöne kleine Kombination, die ihm Materialvorteil einbrachte.
Doch nur wenige Züge später unterschätzte er die gegnerischen
Möglichkeiten und übersah ein Opfer, das seinem Kontrahenten
den Sieg einbrachte. Peter Lehmann (3) erzeugte von Beginn an viel Druck
auf dem Damenflügel und drängt seinen Gegner in die Defensive.
So war es nur eine Frage der Zeit, bis dieser den Anforderungen nicht mehr
gewachsen war. Lehmann gewann eine Figur und damit die Partie. Meiningen
hatte wieder ausgeglichen, alles hing vom letzten Spiel ab. Und hier bot
Oskar Pittorf (7) seine bisher beste Saisonleistung. Im Mittelspiel gab
er zunächst einen Bauern, um dafür die Initiative zu erlangen.
Später versäumte er jedoch, den Bauern bei deutlich besserer
Stellung zurückzuholen. Sein Gegner versuchte daraufhin, mit dem Mehrbauern
auf Gewinn zu spielen, jedoch wurde das von Pittorf durch genaues Spiel
konsequent vereitelt, im Gegenteil, er mußte höllisch aufpassen,
nicht in einen Konter des Meiningers zu laufen. Nach mehr als 5 Stunden
Spielzeit sah dann der Schmalkaldener die Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen
ein. Nicht nur dieses Spiel, sondern auch das gesamte Match endete damit
Unentschieden.
Die Ergebnisse:
Schmalkalden - Meiningen 4:4
Barchfeld - Vacha II 7,5:0,5
Rennsteig II - Breitungen 3,5:4,5
Lauscha - Eisenach 3,5:4,5
Steinheid - Ruhla II 4:4
Tabelle:
1. Eisenach 38,0 13 : 3
2. Barchfeld 37,5 12 : 4
3. Steinheid 35,5 12 : 4
4. Ruhla II 38,5 9 : 7
5. Meiningen 36,0 9 : 7
6. Breitungen 33,5 9 : 7
7. Schmalkalden 33,5 7 : 9
8. Lauscha 29,0 6 : 10
9. Rennsteig II 28,0 3 : 13
10. Vacha II 10,5 0 : 16