Im ersten Spiel der neuen Saison mußte sich der Aufsteiger ESV
Lok Meiningen den Gästen der ZSG GW Waltershausen mit 3:5 geschlagen
geben. So gab es zwar die erwartete Niederlage, dennoch war in dieser Begegnung
mehr drin.
Als Neuling machten sich die Theaterstädter vor dieser Begegnung
keine Illusionen, doch kampflos die Punkte abgeben wollte man nun auch
wieder nicht.
Nach den Remisen von Friedrich und Rößner sowie der Niederlage
von Tolksdorf zogen die Gäste mit 2:1 in Front. Doch Vera Latka konnte
schnell durch einen - wenn auch etwas glücklichen - Sieg den Ausgleich
herstellen. Da die restlichen Partien noch völlig offen waren, sah
es für die Meininger gar nicht so schlecht aus. Peter Lehmann spielte
am Spitzenbrett eine riskante Variante und geriet in einen plötzlichen
Angriff seines Gegners, der leider nicht mehr zu parieren war. Doch mittlerweile
hatte sich das Geschehen an den noch 3 offenen Brettern gewandelt. Axel
Lehmann spielte eine ausgezeichnete Partie und hatte die ganze Zeit das
freiere Spiel. Frank Jörges mußte einen vielleicht etwas vorwitzigen
Angriff seines Gegners parieren, doch nach Verlust sah die Partie keineswegs
aus. Und auch Jan Grube hatte eine sehr gute Stellung mit Materialvorteil,
so daß sich die Theaterstädter langsam fragten, wo die Gäste
die noch notwendigen 1,5 Punkte für den Sieg hernehmen wollten. Doch
leider machte sich bei A. Lehmann die fehlende Praxis bemerkbar und er
stellte einzügig eine Figur ein. Und auch F. Jörges, der sich
mittlerweile eine gewonnene Stellung erspielt hatte, nahm in einem Schlagabtausch
den falschen Bauern und verlor sein Spiel. Jan Grube behielt die Nerven
und führte seine Partie sicher zum Sieg, die Meininger Niederlage
ließ sich damit jedoch nicht mehr verhindern.
Auch wenn die Meininger den Saal mit teilweise hängenden Köpfen
verließen, sollten sie aus dieser Niederlage erkennen, daß
sie vielleicht doch nicht ganz so chanchenlos in die Saison gehen und bei
konzentrierter Spielweise durchaus das eine oder andere Pünktchen
erobern könnten. Will man aber seine Minimalchanche auf den Klassenerhalt
wahren, muß man solche Gelegenheiten nutzen, denn viele wird es davon
nicht geben...