Auch in ihrem zweiten Spiel gab es für den ESV Lok Meiningen eine
Niederlage. Trotz gutem Spiel unterlag man in Ilmenau knapp mit 3:5.
Obwohl man sich im ersten Spiel recht teuer verkauft hatte und nur
knapp an einem Punktgewinn scheiterte, war man nicht sehr optimistisch
in die Universitätsstadt gereist. Denn die Unterschiede an den einzelnen
Brettern schienen doch zu deutlich, zudem fehlte mit Axel Lehmann ein wichtiger
Spieler am dritten Brett.
Und für die Theaterstädter begann es auch nicht sehr erfreulich.
Schon nach kurzer Zeit mußte Heinz Tolksdorf seine Partie aufgeben.
Eine unglückliche Eröffnungswahl und ein ungestümer Angriff
gegen seinen unrochierten König ließen ihm keine Chance. Auch
Vera Latka hatte eine unorthodoxe Eröffnung gewählt, doch durch
geschicktes Spiel konnte sie ihre Stellung konsolidieren. In besserer Stellung
und mit Materialvorteil einigte sie sich dann mit ihrem Gegner auf Remis.
Christian Heller, ein Neuzugang des Vereines, spielte in seinem ersten
Punktspiel eine ordentliche Partie, die lange Zeit offen war. Doch die
Unerfahrenheit und mangelnde Spielpraxis spielten ihm einen Streich. Durch
ein grobes Versehen stellte er eine Figur und damit auch die Partie ein.
Ilmenau führte mit 2,5:0,5 und es sah gar nicht gut für die Meininger
aus. Peter Lehmann hatte sich am Spitzenbrett mit Gerd Fornahl auseinanderzusetzen.
An eine Niederlage des Ilmenauers in einem Punktspiel konnten sich die
wenigsten erinnern, so lange mußte das schon zurückliegen...
Doch Lehmann gab sich nicht verloren, kämpfte tapfer und hielt die
Partie lange Zeit offen. Und das Unglaubliche geschah: Mit einer ausgezeichneten
Partie und seiner wohl besten Leistung in letzter Zeit gelang ihm ein sensationeller
Sieg. Als auch noch Uwe Rößner, nach einem wechselhaften Spielverlauf
und unklaren Stellungsbildern, sein Spiel gewinnen konnte, sah es wieder
erfreulicher für die Meininger aus. Und auch Jan Grube hatte mit seinem
Spiel wenig Mühe, nach überstandenem Zeitnotduell einigte man
sich auf die Punkteteilung. Damit stand es 3:3 und die restlichen beiden
Partien mußten entscheiden. Doch leider unterlief Frank Jörges
ein positioneller Fehler. Die entstandene Bauernschwäche nutzte sein
Kontrahent gnadenlos aus und die Partie ging für den Meininger verloren.
Walter Friedrich hatte sich in der Eröffnung überfahren lassen
und man mußte hier mit einer weiteren Niederlage rechnen. Doch Friedrich
spielte klug und inszenierte einen gefährlichen Angriff, der plötzlich
wieder Hoffnungen aufkommen ließ. Leider schlug der Angriff nicht
durch und im Endspiel ging die Partie dann doch noch verloren.
Die Theaterstädter sollten sich nicht allzusehr grämen, sie
haben gut gespielt, vielleicht sogar etwas über ihren Möglichkeiten.
Leider jedoch fehlte auch diesmal das Quentchen Glück. In der nächsten
Runde gibt es ein Duell der Tabellenletzten, die Meininger empfangen die
Mannschaft von Medizin Erfurt II. Und wie heißt es so schön:
Neues Spiel, neues Glück...