Die Misere hält weiter an. Im vierten Spiel gab es für die
Theaterstädter die vierte Niederlage. Gegen Vacha hatte man keine
Chance und verlor deutlich mit 2,5:5,5.
Eigentlich wollte man an diesem Sonntag zeigen, daß es langsam
Zeit für den ersten Sieg ist, hatte man doch in den vorangegangenen
Spielen nur knapp und stellenweise unglücklich verloren. Doch die
Stimmung im Meininger Lager sank immer mehr, als ersichtlich wurde, daß
der achte Mann an diesem Tag nicht mehr erscheinen würde. Ein Phänomen,
welches in Lok-Kreisen so unüblich nicht ist... Und in Unterbesetzung
stand man eigentlich von Anfang an auf verlorenem Posten. Für die
Mannschaft ist solch eine Situation denkbar ungünstig, denn so muß
man schon mal eine gewagte Variante spielen, einfach um Siegchancen zu
erhalten. Und leicht überzieht man dabei sein Spiel.
Axel Lehmann (3. Brett) überzeugte in dieser Saison noch
nicht wie gewohnt und so einigte er sich mit seinem Gegner schon frühzeitig
in ausgeglichener Stellung auf das Unentschieden. Bleibt zu hoffen, daß
er dadurch zu alter Sicherheit zurückfindet und sich wieder als eine
Stütze der Mannschaft etablieren kann. Frank Jörges (2), der
selbst lange Zeit in Vacha spielte, kannte seinen Gegner natürlich
aus dem FF und so war auch die Spielanlage für keinen der beteiligten
ein Geheimnis. Schon früh war hier die Luft aus der Partie und die
Punkteteilung die logische Folge. Vera Latka (5) hatte sich einem Spiel
mit unterschiedlichen Rochaden auseinanderzusetzen, sowas verspricht immer
rasante Königsangriffe. Nachdem sie den ersten Ansturm des Gegners
parierte, einigte man sich in unklarer Stellung auf das Unentschieden.
Uwe Rößner (4) kann in dieser Saison offensichtlich nicht verlieren.
Nachdem er in der Eröffnung einen ungenauen Zug spielte, versuchte
er in ausgeglichener Stellung eine Kombination, die beide Türme für
die Dame und Stellungsvorteil einbringen sollte. Doch leider hatte diese
Kombination ein ´Loch´ und so ging noch eine Figur dabei verloren.
Im Gefühl des sicheren Sieges jedoch patzte sein Gegner und Rößner
konnte das Materialgleichgewicht wieder herstellen, die Punkteteilung war
die logische Folge.
Peter Lehmann (1) zeigte wieder einmal eine sehr souveräne Leistung.
Schon frühzeitig hatte er sich einen Mehrbauern erspielt. Doch sein
Gegner verteidigte sich zäh und trotz Materialvorteil fand sich leider
kein Gewinnweg. Auch hier wurde daraufhin der Punkt geteilt. Heinz Tolksdorf
(7) hatte sich einen deutlichen Materialvorteil erspielt und alles rechnete
in diesem Spiel mit einem vollen Punktgewinn. Doch leider stellte er zunächst
eine Figur ein und anschließend warf er das Spiel vollständig
weg. Jan Grube (6), bisher eine Stütze der Mannschaft, hatte nicht
seinen besten Tag erwischt, schon nach 12 Zügen unterlief ihm ein
grober Fehler, der eine ganze Figur kostete. Damit war die Partie eigentlich
vorbei, doch Grube quälte sich und seinen Gegner noch bis zum 58.
Zug, ehe er aufgab.
In diesem Spiel waren die Theaterstädter zum ersten Mal in dieser
Saison ohne echte Gewinnchance, die Niederlage geht damit wohl auch in
dieser Höhe in Ordnung. Unterbesetzt kann man halt keine Spiele gewinnen...