Bereits im zweiten Spiel gab es für den ESV Lok die erste Niederlage
- und das gegen einen Gegner, der sich eigentlich im Abstiegskampf wähnt...
Mit 5:3 kassierten die Theaterstädter gegen Barchfeld eine heftige
Niederlage, mit der vor dem Spiel keiner gerechnet hätte. Und das,
obwohl die Meininger wußten, daß sie an diesem Tag nur mit
7 Spielern antreten müssen. Da jedoch auch die Gäste ein Brett
nicht besetzen konnten, war dieser Nachteil schnell ausgeglichen. Axel
Lehman spielte an Brett 2 wieder einmal eine ausgezeichnete Partie, als
einziger Meininger erreichte er Normalform. Als sein Gegner dann sogar
die Rochade versäumte, nutzte Lehmann diesen Umstand konsequent aus
und die Partie war mit einem Sieg recht schnell zu Ende. Zu diesem Zeitpunkt
ahnte jedoch noch niemand, daß dies auch schon der letzte Erfolg
für die Heimmannschaft gewesen sein sollte. Walter Friedrich (8) schaffte
es mit Weiß, bereits nach 6 Zügen einen Bauern weniger zu besitzen,
ein Nachteil, der sich nicht mehr kompensieren ließ. Jan Grube (6)
benötigte als Weißer für seinen 3. Zug alleine 35 Minuten,
das ist ein Viertel der einem Spieler zustehenden Zeit - unbegreiflich.
Seine Mannschaftskameraden richteten sich schon seelisch auf das übliche
Zeitnotgemetzel ein, doch dazu kam es nicht. Anstatt sich eine bessere
Stellung zu erspielen, stellte er zweizügig einen Turm und damit die
Partie ein. Vera Latka (5) hatte in der Eröffnung überhaupt keine
Probleme und als sie einen frechen Angriffszug brachte, hatte sie auch
sehr schnell die deutlich bessere Stellung. Aber auch hier brachte das
Übersehen eines Dame-Schachs einen Turmverlust und damit die Niederlage.
Damit führten die Gäste 4:2 und konnten nicht mehr verlieren.
Die Theaterstädter mußten die noch ausstehenden beiden Partien
unbedingt gewinnen. Heinz Tolksdorf (7) hatte sich in der Eröffnung
einen Mehrbauern erkämpft, doch Tolksdorf versäumte den Gewinnzug
und der Gegner bekam Gegenspiel. Leider konnte Tolksdorf seinen Vorteil
dann nicht mehr verwerten und mußte sich, um nicht Gefahr zu laufen,
das Spiel sogar noch zu verlieren, mit der Punkteteilung einverstanden
erklären. Uwe Rößner (4) hatte sich im Mittelspiel deutliche
Vorteile erspielen können und betrachtete sein Spiel schon als gewonnen.
Leider ließ dann seine Konzentration zu wünschen übrig
und der Vorteil glitt ihm wieder aus der Hand - Remis.
Für die Meininger war diese Niederlage erschütternd, besonders
wenn man berücksichtigt, daß an den Brettern 4 bis 8 gerade
mal ein halber Punkt eingefahren wurde. Eine bedenkliche Tendenz, die schon
in der letzten Begegnung sichtbar wurde. Bleibt nur zu hoffen, daß
sich ein solcher ´kollektiver Blackout´ nach dem Gesetz der
Serie nicht so schnell wiederholen wird...