In der 5. Runde der Bezirksliga Süd kam der ESV Lok Meiningen beim
SV Schmalkalden 04 über ein 4:4 Unentschieden nicht hinaus.
Die Theaterstädter galten vor der Begegnung als Favorit, obwohl
bei den Gastgebern langsam die Jugendarbeit erste Früchte trägt.
Das Team rekrutiert sich aus eine Reihe junger Spieler, die in der Vergangenheit
deutliche Fortschritte in ihrer Spielstärke nachweisen konnten.
Für die Gäste begann es sehr verheißungsvoll. Uwe Rößner
(Brett 4) einigte sich mit seinem Gegner in ausgeglichener Stellung nach
2,5 Stunden auf die Punkteteilung. Joachim Grube (8), als Ersatz aufgeboten,
hatte keine Mühe, nach einem groben Fehler seines Gegners den Punkt
sicher einzufahren. Und auch Walter Friedrich (7) konnte sich durch eine
sehr solide Spielweise den ganzen Punkt sichern. Die Theaterstädter
führten mit 2,5:0,5 und das Spiel nahm seinen geplanten Verlauf -
dachten jedenfalls die Meininger. Heinz Tolksdorf (6) hatte den Eröffnungskampf
für sich entschieden, doch leider entglitt ihm dann die Partie. Durch
Damentausch hätte er wieder ins Spiel finden können, er jedoch
wich aus und in verlorener Stellung fiel dann das Blättchen. Jan Grube
(5) investierte zu Beginn wieder einmal sehr viel Zeit, der Lohn war eine
gewonnene Stellung, die er dann im Endspiel jedoch leider zum Remis verdarb.
Axel Lehmann (2) lehnte ein Remisangebot seines Gegners ab, tauschte später
seine Dame gegen Turm und Leichtfigur und bereitete sich gerade auf ein
interessantes Endspiel vor, als er durch eine grobe Unachtsamkeit eine
Figur verlor. Anschließend war er chancenlos. Sein Bruder Peter Lehmann
am Spitzenbrett machte es etwas besser. In einem wechselhaften Spiel, in
dem sich beide Kontrahenten mit mehreren Remisangeboten traktierten, hatte
Lehmann schließlich eine gewonnene Stellung auf dem Brett. Diese
erforderte jedoch ein sehr genaues Spiel, was ihm an diesem Tag leider
nicht gelang - Remis. Frank Jörges (3) hatte sich in der Eröffnung
leichte Vorteile erspielen können, zum Punktgewinn reichte es jedoch
nicht. Im Gegenteil, im Endspiel mußte er sehr aggressiv spielen,
um die Partie nicht gar noch zu verlieren. Remis war auch hier das Ergebnis.
Die Theaterstädter nutzen wieder einmal ihre Chancen nicht, in
dieser Begegnung waren sie reichlich vorhanden. Dennoch ist im Kampf um
die Tabellenspitze noch nicht alles verloren. In den restlichen 4 Begenungen
geht es gegen die stärksten der Liga um alles oder nichts. So empfängt
man am 14.02. zu Hause den Tabellenführer zum Spitzenspiel.