Für die Meininger Schachspieler endete die Begegnung in Eisenach
mit einer
unglücklichen und äußerst knappen 3,5:4,5 Niederlage.
Dass es gegen die durchgängig gut besetzten Wartburgstädter
in Eisenach ein ´enges Ding´ werden würde, war allen Beteiligten
von vornherein klar. Da aber die Lok in Stammbesetzung auflaufen konnte,
durfte man nicht ohne Hoffnung an die Wartburg reisen.
Doch für Lok begann es alles andere als gut. Vera Latka (Brett
5) einigte sich schon frühzeitig mit ihrem Gegner auf Remis und nur
wenig später gerieten die Theaterstädter in Rückstand: Joachim
Grube (7) agierte zu überhastet und opfertee eine Figur, für
die er nicht genügend Kompensation bekam. Kurz danach keimte Hoffnung
auf: Jan Grube (6) machte den Punktverlust seines Vaters wieder wett und
stellte den 1,5:1,5 Zwischenstand her. Doch die Freude währte nicht
lange. Wolfgang Oleak (8) berechnete eine Schlagfolge nicht richtig, bei
der er zunächst einen Bauern und in der Folge auch die Partie abgeben
mußte. Die Meininger gerieten abermals in Rückstand, den sie
an diesem Tag nicht mehr zu kompensieren wußten. Dann ging es Schlag
auf Schlag, in Abständen von 10 Minuten wurden die restlichen Partien
beendet: Zunächst mußte Peter Lehmann (4) die Waffen strecken
und als auch Uwe Rößner (2) nach einem groben Lapsus in einer
bis dahin gut angelegten Partie aufgab, war die Meininger Niederlage besiegelt.
Die schönen Erfolge von Axel Lehmann (3) und Frank Jörges am
Spitzenbrett änderten daran nichts mehr, sie waren lediglich Ergebniskosmetik.
Lok agierte an diesem Tag äußerst unglücklich, zu viele
individuelle Fehler kosteten in einer spannenden Partie die Punkte. Für
die kommenden Begegnungen setzt man sich durch die Niederlage selbst unter
Druck - hier ist jetzt höchste Konzentration angesagt.
Uwe Rößner